Da es mir heute immer noch nicht wesentlich besser ging, ging es erneut zum Tierarzt.
Dieser stellte nun fest, dann nicht nur meine Lymphknoten am Hals geschwollen sind, sondern alle ertastbare. Dies ist kein gutes Zeichen und mir wurde Blut abgenommen. Zum Glück war Herrchen nicht dabei, denn er kann kein Blut sehen.
Meine Werte hätte ich aber auch lieber nicht gesehen:
Die weißen Blutkörperchen sind erhöht und die roten sind sehr niedrig. Die niedrigen roten sind auch schuld, dass ich so schlapp bin. Und die weißen sind nun die, die der Frau Doktor Sorge bereiten. Die deuten darauf hin, dass ich wahrscheinlich Lymphknotenkrebs habe, daher habe ich auch auf das Antibiotika nicht so positiv reagiert, wie sie es gern gehabt hätte.
Die Hoffnung besteht noch, dass es nur eine Entzündung der Lymphknoten ist und sich nun alles gut wird durch Cortisontabletten. Sollten diese nicht anschlagen gibt es noch andere, eine leichte Chemotherapie. Eine stationäre Chemotherapie möchte Frauchen mir ersparen, sagt sie.
Frauchen sagt auch, sie muss jetzt stark sein. Ich weiß aber, dass sie es nicht ist. Sie und Herrchen waren heute Abend nämlich ganz doll traurig und ich habe versucht sie zu trösten. Sie sollen nicht traurig sein.
Heute war nicht das beste Wetter, den ganzen Tag hat es immer wieder geregnet. Ist mir aber so ziemlich egal gewesen, da ich immer noch nicht auf lange Gassitouren gehen kann. Ich bin immer noch sehr erschöpft und liege die meiste Zeit, wenn ich nicht gerade was zu futtern bekomme.
Frauchen hat es heute gut mit mir gemeint und mich schön in eine Decke eingekuschelt, damit mir nicht kalt ist auf dem Fußboden. Ich liege nämlich nicht auf Hundekissen oder Decken.
Ich bin auch ganz artig den ganzen Nachmittag unter der Decke liegen geblieben:
Da ja ein gewisser Hund samt Frauchen von der Ostseekreuzfahrt wieder da ist, warte ich auf Krankenbesuche mit Blumen und Geschenken. Natürlich dürfen mich auch alle anderen besuchen kommen, damit es mir bald besser geht. Ich schaue auch extra wehleidig in die Kamera, wegen schlechtem Gewissen und so:
Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Habe immer noch einen dicken Hals und das nicht, weil ich gewisse Geschäfte nicht erledigt habe oder mich etwas ärgert. Aber Frauchen sagt, es wird schon besser, trotzdem ist Schonung angesagt.
Mein Appetit hat allerdings nie unter meinen Halsschmerzen gelitten und den Beweis habe ich angetreten, als die Nachbarin heute geklingelt hat.
Sie hat nämlich ihr Papierzettelaufbewahrungstäschchen (die Zettel tauscht Zweibeiner gegen Futter) verlegt und fragte Frauchen, ob sie mal mit suchen helfen könnte. Klar, das ich auch mit suchen gegangen bin. Allerdings habe ich lieber nach Leckerlis gesucht.
War aber gar nicht so einfach. Hinter der Tür war nix:
Vorm Sofa nur ein paar Chipsreste:
Aber Frauchen hat zum Glück in einer Schublade gesucht, wo ich zumindest fündig geworden bin:
Allerdings durfte ich kein Leckerli davon haben, sollen mir angeblich im Hals kratzen. Echt toll, war die ganze Sucherei umsonst.
Das Papierzettelaufbewahrungstäschchen wurde bei der Aktion auch nicht gefunden, jedoch klingelte es später noch einmal und die Nachbarin verkündete stolz den Fund. Immerhin hat sie dafür auch kein Leckerli von Frauchen bekommen.
Mein Tag verlief gewissermaßen sehr ruhig. Morgens habe ich Frauchen extra früh geweckt, weil ich ganz dringend pullern musste. Komisch, habe gar nicht viel getrunken, muss wohl vom Nassfutter kommen.
Neben den kurzen Gassitouren sah mein Tag eher so aus:
Ein Highlight gab es - zumindest fast. Herrchen hat nach der Arbeit Kekse gefuttert. Da dachte ich mir, ich so als kranker Hund, und wenn hund ganz lieb "Bitte" sagt, dass ich auch einen Keks bekomme.
Jedoch wurde das "Bitte" ignoriert:
Und mein schmachtender, sehnsuchtsvoller Blick ebenfalls:
Und so gab es keine Kekse für den armen kranken Hund. Wie soll ich da gesund werden?? Gut, mir geht es seit gestern schon besser und diese komischen Knoten am Hals werden auch wieder kleiner, aber mit so einem Keks, da würde ich viel schneller gesund werden...
Dieser Tag - Merkwürdigkeiten ohne Ende sage ich da nur!
Es fing schon morgens an. Kurz nach dem aufstehen war mein Wassernapf verschwunden, mein zweiter (den ich sonst selten anrühre) sogar leer. Nach der Gassitour gab es kein Frühstück und als Herrchen und Frauchen das Haus verließen kein Leckerli.
Frauchen kam wieder, ich setzte mich neben die Futtertonne. Zu übersehen war ich nicht, dennoch blieb mein Napf leer. Frauchen verschwand wieder kurz zum einkaufen und dann gab es endlich Futter.
Nein, die Futtertonne war nicht leer und ich hätte schon vorher Futter bekommen können.
Gegen Nachmittag ging es dann zum Tierarzt.
Hmmm sollte doch eigentlich heute Vormittag hin zum Bilder machen. Naja. Warten im Wartezimmer und von fremden Menschen Streicheleinheiten kassiert.
Frau Doktor wollte gar keine Fotos von mir machen. Sie hat mir in den Hals geschaut und war nicht erfreut über das, was sie erblickte. Nein, meine Zähne sind top, nur meine Mandeln.... die sollen wunderschön dick und saftig rot sein. Die Lymphknoten, komisches Wort für Dinger die man sonst nie bemerkt, sind auch fabelhaft groß.
Das Fazit von Frau Doktor: Mandelentzündung.
Keine Ahnung wo ich mir die eingefangen haben könnte. Herrchen hustet bereits seit über einer Woche.
Daher gibt es heute keine Fotos, ursprünglich ist der Termin wegen Krankheit einer Mitarbeiterin beim Tierarzt (vielleicht auch Mandelentzündung??) ausgefallen und seit heute Nachmittag wegen der Mandelentzündung.
Nächster Termin Dienstag, jedoch soll ich mich Montag nochmal blicken lassen, ob ich fit dafür bin, soll dabei ja etwas schlafen. Bis dahin ist noch mehr schonen angesagt. Eis dürfte ich übrigens fressen, würde es allerdings zu sehr schlingen. Daher gibt es die nächsten Tage Nassfutter, weil es besser rutscht. Und ich hoffe, dass es extra Streicheleinheiten gib - ist ja meine allererste Mandelentzündung.
Auf meiner kurzen Pullertour ums Haus saß am offenen Fenster eine Katze (zu dem Zeitpunkte habe ich allerdings nicht realisiert, dass das Fenster offen war, sonst hätte ich schon mal gebellt).
Als Frauchen und ich dann auf dem Rückweg waren, saß die Katze auf einmal an der Hausecke und hat mich angeschaut. Ich wollte gleich hin, jagen, bellen, aber Frauchen hat alles unterbunden und wir mussten einen großen Bogen um die Katze machen. Der schien dies jedoch nicht zu beeindrucken und sie ist hinter mir her gekommen! Hallo???? Ich Hund sie Katze!! Das gehört sich doch nicht.
Sie war so dicht, ich hätte sie locker kriegen können, wenn Frauchen mich nicht so kurz gehalten hätte.
Sie lief noch ein kurzes Stück hinterher und dann blieb sie - wohl enttäuscht - stehen. Und ich musste wieder rein.
Es handelte sich definitiv um eine Katze, nicht um einen kleinen Hund.
Aufgrund der Tatsache, dass ich gestern doch recht stark gehumpelt habe, ist Frauchen mit mir heute zum Tierarzt gegangen. Allerdings ist sie eine ganze Zeit allein beim Tierarzt geblieben und ich musste draußen warten:
Ich sollte nämlich die Treppen zur Praxis nicht steigen. Daher weiß ich nicht genau, was Frauchen dort besprochen hat. Allerdings hat sie gesagt, dass wir Donnerstag dort hin kommen sollen zum Fotos machen. Hähh??? Gibt doch genug Fotos von mir. Frauchen meint aber, es werden ganz besondere Fotos und dann weiß Frau Doktor auch, warum mir mein Ellenbogen so weh tut und was sie dagegen tun kann.
Mit Frauchen und Herrchen ging es heute mal wieder in den Wald. Innerhalb von zehn Minuten trafen wir auf 4 offline Hunden, wovon einer überhaupt nicht gehört hat und mich und auch andere provoziert hat. Passiert ist zum Glück nichts. Aber bevor ich mich wieder aufrege, verweise ich auf das Landeswaldgesetz und widme mich den schönen Bildern aus dem Wald. Es hatte nämlich morgens noch stark geregnet und so sind die Farben im Wald herrlich grün:
Der Bachlauf im Wickeltal:
Herrchen wurde von seinen Erkältungsviren begleitet, wovon er sicherlich welche im Wald ausgesetzt hat:
Ein merkwürdig gewachsenes Stöckchen:
Der Ausflug war schön, aber auch anstrengend. Zum Ende tat mir mein Ellenbogen wieder mehr weh. Nun ist schonen angesagt, damit ich morgen Nachmittag fit bin.
Heute ging es mit Frauchen zum Garten. Herrchen kämpft derzeit mit einigen Erkältungsviren rum und wir wollen uns ja nicht anstecken. Außerdem war das Wetter trocken und recht warm, also ideal zum auslüften im Garten.
Der Garten vor unserem wurde verkauft und es sind neue Pächter eingezogen. Und die haben einen Hund. Nichts schlimmes eigentlich. Solange der mich in Ruhe lässt, ist alles ok. Es ist ein recht großer, stattlicher Rüde mit kurzem braunem Fell. Und dann ging es los: Er sah mich und fing gleich das Motzen an. Dies sei sein Revier und ich hätte hier nichts zu suchen. Ich wollte dann meine Meinung dazu sagen, schließlich sind Frauchen und ich schon ein paar Jahre hier und somit ist es eher unser Revier als seins.
Nun ja, Frauchen findet es gar nicht gut, wenn ich am Motzen bin und so hat sie mich erst einmal auf die Erde geworfen. Das fand ich natürlich ganz peinlich und wollte es nicht so über mich ergehen lassen. So dauerte die Aktion einige Zeit. Derweil kam das Frauchen vom anderen Wuffi und meinte, der wolle nur spielen. Wenn die wüsste, was er mir alles an den Kopf geworfen hat. Frauchen fragte nur, ob wir dann nicht lieber gehen sollten, wir hätten ja den Garten nebenan. Das andere Frauchen sagte nur, das tue nicht Not, legte dem Wuffi sein Kettenwürgehalsband um und zerrte ihn in die Laube.
Den Rest des Nachmittags habe ich den Wuffi auch nicht mehr gesehen. Ich habe nur das Frauchen gehört, dass immer wieder sagte Mach Platz! und Leg dich! Ich hoffe ja nicht, dass der Wuffi wegen mir jetzt leiden muss und das nächste mal nicht mitkommen darf. Wie gesagt, lässt man mich in Ruhe, dann bin ich auf friedlich und ein ruhiges nebeneinander gärtnern ist möglich.
Heute ging es zurück zu meinem Ex-Hundeverein. Dort stand nämlich die Begleithundeprüfung an und wir wollten doch sehen, wie Lotta und Buffy sich machen.
Ich habe natürlich gleich die Gelegenheit genutzt und mich von allen Bekannte und Unbekannten streicheln lassen:
Buffy hat zwar ein wenig getrödelt, dennoch hat sie mit Frauchen die Prüfung bestanden:
Tja und Lotta... nun sie hat sich im Offline-Teil dazu entschlossen albern zu sein und herumzulaufen. Somit hat sie die Prüfung nicht bestanden. Ist ja auch egal, gab trotzdem ein schönes Wiedersehen. Allerdings durfte ich ja nicht toben wegen meinem Ellenbogen, der immer noch nicht besser ist. Aber ein schönes Foto haben wir machen lassen:
Lilly, die mit mir letztes Jahr den Team Test gemacht hat, hat heute auch endlich im fünften Anlauf die Begleithundeprüfung bestanden.
Zufälle gibt es, die gibt es sonst nicht. Heute war ja mal wieder Posttag. Frauchen erwartet ein Päckchen - und ich somit Leckerlis. Ist ja ganz klar. Dann klingelte heute mal wieder der Postmann!! Yeah!! Hatte auch für mich Leckerlis, aber für Frauchen nichts.
Hmmm, wie kommt das? Klingelt der Postmann jetzt extra nur um mich zu sehen und mir Leckerlis zu geben? Das wäre zu schön um wahr zu sein.
Aber es kommt immer anders als man denkt. Der Postmann hat es nämlich nicht fertig gebracht die Tür aufzuschließen, um an die Briefkästen zu kommen. So hat er bei Frauchen geklingelt (nicht bei der Nachbarin wie für gewöhnlich). Frauchen hat aufgemacht, in der Hoffnung es ist was für sie dabei und gewonnen habe ich - mit Leckerlis und Streicheleinheiten. Glück muss hund haben!
Ich versteht das einfach nicht! Es ist bestes Wetter und richtig warm. Ich gönne mir deshalb auf den Gassitouren eine kleine Erfrischung, indem ich die zarten Spitzen des besten Grases futtere.
Frauchen dagegen ignoriert völlig diese Delikatessen.
Dabei ist es gar nicht so einfach. Zunächst muss einmal das "richtige" Grashälmchen ausgewählt werden:
Vorsichtig kosten:
Und dann genussvoll das Gras einverleiben:
Naja, wenn Frauchen nicht will, bleibt mehr für mich.
Bei meinem heutigen Besuch im Feierabendhaus habe ich eine neue Freundin kennengelernt. Und die hat mich ganzzzzzzz lang gestreichelt. Wenn sie aufgehört hat, habe ich mit meinem Kopf ihren Arm angestupst und sie hat weiter gemacht. Fand ich ganz super! Richtige Streicheleinheiten pur! Und das tolle dran war ja, dass diese Frau im Grunde gar nicht zu mir wollte, aber an mir nicht vorbeigehen konnte ohne mich zu streicheln.
Leckerlis gab es heute keine, denn es war nur streicheln angesagt, auch bei den anderen Bewohnern.
Die Frau, die mir sonst immer Leckerlis gibt, war heute krank und lag im Bett. Wir haben nur kurz reingeschaut, sind dann aber auch schon wieder gegangen.
Schon als wir auf die Bahntrasse einbogen hörten wir ein seltsames Geräusch. Gesehen haben wir aber nix und niemanden.
Ein Stückchen weiter sahen wir dann ein Riesenmonster:
Frauchen zeige sich von dem Riesenmonster nicht sonderlich beeindruckt und so bin ich auch artig ohne zögern weiter gegangen.
Dann hatten wir das Riesenmonster fast eingeholt und sahen, dass es eigentlich nur ein Riesenmäher ist, der die ganzen Hundeblumen und & Co am Wegesrand abmäht:
Irgendwann blieb der Riesenmäher stehen und wir mussten daran vorbei. Fand ich nicht so gut, weil der richtig Krach gemacht hat. Ich bin dann soweit es ging im anderen Grünstreifen gegangen, war mir der Riesenmäher aus der Nähe nicht so ganz geheuer.
Die heutige Gassitour hätte ich fast nicht unbeschadet überstanden. Ich gehe so mit Herrchen und Frauchen und auf einmal kommt aus einer schlecht einsehbaren Ausfahrt ein Auto rückwärts raus. Dieses ist nicht gerade langsam und weder Frauchen, Herrchen oder ich haben es kommen hören.
Das Auto bremste stark, als es uns gesehen hat. Es ist ja nochmal alles gut gegangen, allerdings nur, weil Frauchen mich an der kurzen Leine hatte. Sonst wäre ich weiter vorne gewesen und was dann passiert wäre - daran möchte ich gar nicht denken.
Aber so hatten wir alle Glück und vielleicht hat der Autofahrer daraus auch etwas gelernt. So hoffen wir zumindest, denn schließlich hätte ja auch ein Kind auf einem Rad kommen können und das wäre schlimmer ausgegangen.
Frauchen und ich waren am Dienstag vor dem Besuchsdienst noch einmal schnell zum impfen. Frauchen bzw. ich habe am "Impfen für Afrika" teilgenommen, genau wie letztes Jahr. Da spendet mein Tierarzt die Hälfte der Impfeinnahmen an Tierärzte ohne Grenzen.
Bei dem Termin hat Frauchen dann auch gepetzt, dass ich ein wenig humpel. Jedoch wurde nur festgestellt, dass ich Schmerzen im Ellenbogen habe. Eine Schwellung oder ähnliches wurde nicht gefunden. Ich solle mich schonen.
So, das war die Einleitung zum heutigen Tag.
Ich seit Dienstag fast nie offline gelaufen, weil ich mich ja schonen soll. Heute durfte ich dann endlich wieder offline laufen und habe es genossen. Und ich habe vor Frauchen was entdeckt: nämlich ein Kaninchen. Und bevor Frauchen auf diese doofe Idee kommt und mich wieder anleint, bin ich ganz schnell in die Richtung vom Kaninchen gelaufen. Frauchen hat gerufen, ich solle anhalten, aber mal ehrlich: welcher Hund lässt sich so etwas entgehen?? Das Ende von der ganzen Aktion war:
Das Kaninchen hat sich durch eine Dornenhecke hinterm nächsten Zaun versteckt.
Ich habe mich in der Dornenhecke verfangen.
Frauchen musste mich befreien
und war wütend.
Ich humpel etwas mehr.
Den Rest des Tages musste ich online gehen.
Ich glaube, es dauert wieder ganz viele Tage, bis ich offline laufen darf...
Endlich ist er wieder da!!! Das Leid hat ein Ende!! Mein guter "alter" Briefzusteller, auch Postbote, Postmann genannt, ist wieder da!!!
Ihr glaubt gar nicht wie groß die Freude meinerseits war!! Ich bin dem Guten bis ins Gesicht gesprungen und hab ihm erst einmal ein Küsschen aufgedrängt. Fand er aber gar nicht schlimm und hatte auch gar keine Angst vor mir.
Und weil er keine Leckerlis dabei hatte (war ein Ersatzpostauto), habe ich eine Extra-Streicheleinheit bekommen. Und das war fast genauso gut wie ein Leckerli (denn es hat länger gedauert).
Heute ist ja wieder dieser Tag, wo die angehenden Väter durch die Gegend laufen und laut grölen und rufen. Ich mag das ja nicht so, bin ich doch eher ein ruhiger Genosse.
Herrchen und Frauchen sind heute, ohne mich, in dem Domturm geklettert. Haben sie die letzten zwei Jahre schon zu Himmelfahrt gemacht. Sie sind dadurch ja dem Himmel näher und zum Dom sind sie gefahren.
Ansonsten standen auf ihren Programm, ebenfalls wie jedes Jahr zu Himmelfahrt, die Kappelner Heringstage. Letztes Jahr waren Frauchen und Herrchen auch da und haben ein Nest gefunden.
Auch dieses Jahr haben sie mir Fotos von alten Lokomotiven mitgebracht. Die gehören der Angelner Dampfeisenbahn. Dies ist eine Museumsbahn, die zwischen Kappeln und Süderbrarup an den Wochenenden fährt. Frauchen hat mir ein paar Fotos mitgebracht. Ich habe ein wenig die Farbe geändert und die Fotos werden zu richtigen Nostalgie-Fotos gemacht.
Die "S1916" der Nohab Schweden:
Ein Waggon vor einem alten Schuppen:
Eine Kaputte Dampflok vor einem kaputten Schuppen:
Endlich weiß ich, warum Hunde Postboten beißen!! Weil sie einfach unfreundlich sind!! Aber ich beginne mal von vorne.
Ich komme vom Gassigehen mit Frauchen wieder und sehe gelbes Postauto. Klar, ich will da hin. Dann sehe ich den Postboten und bleibe stehen und warte (aber nur, weil Frauchen auch stehen geblieben ist). Der Postbote kommt dann auf uns zu. Es ist nicht der Postbote, der sonst immer da ist, sondern eine Vertretung. Ist mir ja egal, auch Vertretungen haben Leckerlis oder streicheln mich zumindest.
Ich bleibe stehen und rühre mich nicht. Ziehen von Frauchen an der Leine ins Haus werden ignoriert nach dem Motto "Hier stehe ich und hier bleibe ich". Postbote kommt dichter, ich fange das wedeln an (ist immer gut und schenkt Beachtung). Postbote sagt zu Frauchen (völlige Ignoranz mir gegenüber) "Nehmen sie ihren Hund da weg!" Frauchen zieht mich daraufhin energischst in den Hauseingang und in die Wohnung.
Ok, ich versehe ja, wenn jemand vor mir und meinen Artgenossen Angst hat, aber kann man das nicht freundlicher sagen?? Ich verstehe schon, wenn so mancher Artgenosse da böse wird und dem dann auch mal die Meinung sagen will.
Ich finde den Postboten nun auch doof. Aber das nächste Mal werde ich wieder so handeln, nur um ihn zu ärgern!
Bei meinem heutigen Besuchsdienst wurde ich im Speisesaal schon innig erwartet. Ein Bewohner im Rollstuhl hat nämlich schon auf mich gewartet. Er findet mich ganz toll, lieb und gut erzogen (hörst du Frauchen??). Er hat mich beidhändig gekrault und sich gefreut.
Eine andere Frau wollte mich wieder mit Keksen füttern und ich hätte so gerne einen gefressen. Aber Frauchen hat mich nicht dahin gelassen, erst als die Frau aufgegessen hatte. Diese Frau wollte dann noch Zucker für mich auf den Boden streuen, aber Frauchen sagte, sie solle es nicht tun, weil ich vom Zucker krank werde und dann nicht mehr zu Besuch kommen kann. Das hat dann auch funktioniert und die Frau hat keinen Zucker verteilt.
Ich war dann auch wieder bei der Bewohnerin mit den Leckerlis auf dem Zimmer. Diesmal war ihr Mann auch da. Der sollte mir dann die dort deponierten Leckerlis holen, was er auch artig getan hat. Ich habe dann ein Leckerli bekommen und mich gleich ins Platz gelegt und gefuttert. Nur dass ich dabei dann auch noch dem Mann den Weg versperrt habe. So musste er über mich drüber steigen um zu seinem Sessel zu kommen. Ich bin dann artig liegen geblieben und nicht aufgestanden. Es gibt ja viele Hunde, die es nicht mögen, wenn man über sie steigt.
Bei dem doch recht gutem Wetter heute (trocken und hin und wieder Sonne) hat Frauchen sich auf dem Weg zum Garten gemacht. Dort ist sie dann die ganze Zeit auf allen Vieren durch die Beete gekrabbelt. Sie hat versucht das Unkraut zu "erlegen". Nun stellte ich mir mal die Frage, was Unkraut denn eigentlich ist. Unkraut. Ist es das "Böse Kraut"? Und warum gehen die Meinungen darüber, was alles Unkräuter sind, so auseinander? Ich denke, Unkräuter sind all das im Garten, was ohne Berechtigung wächst und nicht schön aussieht. Einige Wildblumen dürfen bei Frauchen im Garten bleiben.
Aber so ziemlich alles, was da wächst wo es nicht hin soll, macht Frauchen auf ihren vier Pfoten weg. Meist Gras, das gut in den Beeten wächst, aber nicht auf dem Rasen wachsen will. Schon seltsam so was. Da wo es nicht hin soll wächst es und wo es wachsen darf und soll, will es nicht wachsen.
Ich glaube, Frauchen wird noch länger auf allen Vieren durch den Garten krabbeln, da Unkräuter nicht zu einer aussterbenden Rasse gehören.
Heute ging es wieder nach Süderbrarup zu Oma und Opa. Dort war für die "Erwachsenen" wieder Kaffee trinken angesagt.
Danach gab es für mich eine Gassitour. Diese führte wieder zum Bürgerpark und dort entdeckte ich erneut diese komische Blume:
Vor einem Jahr habe ich ja schon mal über diese Blume berichtet. Ist ist und bleibt die Einzige ihrer Art an diesem Tümpel und in der Umgebung. Aber schön anzusehen ist sie ja und passt zum heutigen Tag.
„Ich erkannte eine Blume, eine gelbe Blume. Es war ein Löwenzahn - eine kleine gelbe Hundeblume.“
(Borchert, Draußen vor der Tür)
Mit diesem Zitat möchte ich doch einmal das heutige Treiben ansprechen. Mir kamen sooooo viele Zweibeiner mit Blumen entgegen. Da muss doch ein ganz besonderer Tag im Anmarsch sein.
Ah, Mamatag. Was würde ein Wuffi, sofern er mit seiner Mama noch Kontakt hat, schenken? Klar eine typische Hundeblume! Ich würde mir hier eine aussuchen:
Aber leider stehe ich nicht mehr im Kontakt mit meiner Mama.
Aber warum heißt diese Blume Hundeblume?? Und damit nicht genug, es gibt noch viel mehr Namen (außer der botanischen Bezeichnung):
Kuh- oder Butterblume
Löwenzahn
Pusteblume
Ochsenpflanze
Milchbusch
Maiblume
Bettnässer und Pissblume
Kettenblume
Paffenröhrchen
Mühlenbuschen
Bettseecher
Ist schon merkwürdig, dass eine einzige kleine Pflanze soooo viele Namen haben kann.
Es regnet, es stürmt und ist kalt. Kein Maiwetter.
Es ist im Grunde kein Wetter, wo man Hunde vor die Tür setzen sollte. Herrchen und Frauchen haben mich dennoch raus geschickt (was ja auch irgendwie sein musste). Jedoch hatte ich nicht so viel Spaß daran, wie diese Beiden, denen das nasse Wetter wohl gar nicht gestört hat:
Ich musste die Beiden einfach ein wenig scheuchen. Ok, dies war nicht die freundliche englische Art, aber so hatte ich zumindest einen kleinen Moment Freude am Gassigehen bei dem schlechten Wetter.
Jetzt erfreue ich mich auf meinem warmen, trockenen Sofa und lasse mir den Pelz trocknen.
Frauchen wollte heute mit mir auf Rad unterwegs sein. Allerdings fährt Frauchen mit dem Rad und ich muss laufen. Nur weil sie denkt, dass ich nicht in der Lage bin mit meinen Pfoten die Pedalen zu treten. Ich lasse sie mal in dem Glauben. Ohne Rad kann ich jedenfalls gut am Boden riechen und meine Botschaften hinterlassen.
Allerdings habe ich mich heute ein wenig beim laufen vertreten und fing so nach einiger Zeit ein wenig an zu humpeln, nicht viel, aber Frauchen hat es bemerkt. Sie hat dann angehalten und wir sind langsam gegangen. Da habe ich aber nicht mehr gehumpelt.
Nun ja, Frauchen meinte aber, es sei besser, wenn wir langsam zurück gehen. Schließlich laufe ich nicht ganz rund und müsste mal ausgewuchtet werden. Fürs erste reicht es aber, dass ich mich ein wenig schone und kein Sport mehr mache, getreu nach dem Motto: Sport ist Mord!
Tja, ich mache ja eigentlich selten Werbung für irgendwas. Aber heute mache ich mal eine Ausnahme. Dies ist eine “Redaktionelle Anzeige im Auftrag von VIRAL LAB“, in meiner Sprache eingewufft.
Es handelt sich um GUTES FUTTER FÜR KLEINEN SCHEISS also ein Thema, dass uns Wuffi alle was angeht.
Eigentlich weiß hund es ja von einem selbst, dass das was hund isst einen gehörigen Einfluss auf das hat, was dann hinten raus kommt. Beim Zweibeiner verhält sich das nicht anders. Doch spätestens wenn die Reste des Futters als Häufchen wieder das Tageslicht erblicken, kann das Gassigehen für Frauchen (oder Herrchen) schon mal zu einem echten „Scheißjob“ werden. So wie in diesem lustigem Video, bei dem nicht nur der Zuschauer große Augen bekommt:
Auf der Seite www.kleinscheiss.com greift der Hersteller Josera das Thema Hundefutter nun von einer anderen Seite auf: nämlich von hinten. Die Hinterlassenschaften von mir wegzuräumen und in die nächste Tonne zu werfen ist zum Glück für Frauchen eine Selbstverständlichkeit. Besonders angenehm ist ihr das aber sicher nicht. Erst recht nicht, wenn bereits ein kleines Absinken der Verdaulichkeit des Hundefutters die Kotmenge verdoppelt. Dies passiert Pitschi, den Hund von Oma und Opa öfters, wenn das Häufchen vom Billigfutter dem kleinen Jack-Russel über dem Kopf wächst.
Mit deutschlandweit über 1,5 Millionen verteilten Tütchen zum Kot einsammeln und Postkarten mit markanten Sprüchen sagt Josera dem Grossscheiss in Städten nun den Kampf an. Auf www.kleinscheiss.com kann jeder seinem Hund ein ganz persönliches Probepäckchen mit Hundefutter von Josera bestellen, denn ob Welpe, erwachsener Familienhund, Sporthund oder Senior; jeder Hund ist einzigartig und hat besondere Ansprüche. Dazu müsst ihr nur einen „Aktivierungskot“ (x34s1y28) eingeben und eure Adresse ausfüllen.
Das Fazit: Mit gutem Futter aus hochwertigen Rohwaren, einer schonenden Verarbeitung und angemessenen Fasergehalt kann sich das Ergebnis beim Gassigehen auch wieder sehen lassen: ein kleiner Kothaufen in guter Konsistenz macht nicht nur dem Hund Spaß sondern auch dem Frauchen oder Herrchen beim aufsammeln. Also ein richtiger „Kleinscheiss“, der dann vielleicht auch Kleinkacktütchen braucht.
Minderwertiges Futter beinhaltet meist viel Weizen und Getreide an den ersten Stellen des Inhaltsverzeichnisses. Und da Weizen und Getreide aufblähen, wir der Haufen auch größer. Frauchen achtet beim Kauf auch darauf und sie hat festgestellt, das hochwertiges Futter zwar teurer ist als das Futter von Discountern aber hund auch viel weniger davon futtern muss um satt zu werden.
Bei meinem heutigen Besuchsdienst bin ich richtig auf meine Kosten gekommen. Die eine Frau, die sich immer ganz doll über meinen Besuch freut, hat mir nämlich ganze vier Leckerlis gegeben. Dann wollte sie mir noch einen Keks geben, aber das hat Frauchen leider verhindert. Die Frau hat es dann nochmal probiert, aber auch das hat Frauchen mitbekommen.
Heute waren wir fast nur im Speisesaal unterwegs, aber da waren sooooo viele, die mich streicheln wollten. Dem einen fiel bei meinem Anblick doch glatt ein Hund in Kanada ein, den ein Bauer dort zum Kühe hüten hatte.
Natürlich haben wir zum Abschluss noch die Frau mit den Leckerlis besucht, auch wenn ich schon ko war. Aber das muss sein!
Im Übrigen hat jemanden zu mir gesagt, dass ich zum Besuchshund wunderbar geeignet bin, da ich ja so verschmust bin. Das höre ich doch gerne und komme somit nächsten Dienstag wieder vorbei.
Da wäre es heute mal wieder fast passiert, dass es einen Konflikt gegeben hätte.
Auf meiner nachmittäglichen Gassitour sehen wir zwei Kinder mit einem kleineren Wuffi. Frauchen und ich wechseln die Straßenseite. Dies machen wir eigentlich immer, wenn uns andere Wuffis entgegen kommen. Als uns der andere Wuffi sieht, beginnt er zu bellen, knurren und zieht an der Leine. Ich ignoriere dies bis ich auf der Höhe des Wuffis bin, dann will ich zum knurren ansetzen, was Frauchen unterbindet. Der andere Wuffi ist derweil fast auf der Mitte der Straße. Frauchen guckt unverständlich, hofft, dass die Kinder den Hund halten können. Wir gehen weiter. Und - die Kinder mit dem keifenden Wuffi hinter uns her! Das fand Frauchen nun gar nicht witzig und ich schon gar nicht. Frauchen und ich haben erneut die Straßenseite gewechselt. Und erst dann haben die Kinder wohl verstanden, dass wir keinen Kontakt wünschen.
Frauchen dachte immer, dass es ein eindeutiges Signal ist, wenn man die Straßenseite wechselt. Sie war sich auch fast sicher, dass wir das eine Kind mit dem Hund schon mal vor längerer Zeit getroffen hatten. Damals kam sie auch zwei mal hinter uns über die Straße, da hat Frauchen es noch erklärt, dass man keinen Kontakt wünscht, wenn man und Hund die Straßenseite wechselt. Heute hatte sie hierzu allerdings keine Lust und die Kinder hätten es auch bestimmt nicht gehört, so wie der Wuffi am bellen war.
Tja, ich weiß ja nicht warum, aber Frauchen und Herrchen wollen mich einfach nicht mehr dabei haben. Heute wurde ich schon wieder zu Oma und Opa abgeschoben, damit die Beiden nach Olpenitz auf den ehemaligen Marinestützpunkt fahren konnten. Damals, 2009, durfte ich noch mit. In diesem Jahr gar nicht.
Die hatten dort richtig viel Spaß, denn es war Tag des offenen Hafens mit ganz vielen Leuten und Aktionen. Ok, hätte ich mich dort wohl eher unwohl gefühlt, aber Frauchen und Herrchen hatten sichtlich Spaß.
Die sind zum Beispiel mit dem Hubschrauber geflogen:
Mit dem Fahrrad gefahren:
Oder mit einem Dumper (Baumaschine):
Hier sieht man Frauchen neben einem Bagger, den sie nicht fahren durfte:
So traurig bin ich nicht darüber, dass ich nicht mit durfte. Erwartet wurden 20.000 Zweibeiner und Herrchen sagte, die waren auch bestimmt da. Bei so vielen Zweibeinern fühle ich mich ja ständig beobachtet und traue mich gar nicht mein Beinchen zu heben.
Sollte es für euch von Interesse sein den Baufortschritt von einer Kaserne in eine Luxusferiensiedlung mit Hafen zu sehen, schaut doch hin und wieder auf www.alte-schleihalle.de, das mache ich auch und sehe, was ich verpasst hab.